Der Kalimarkt bleibt ein sehr schwieriges Pflaster, das hat auch K+S-Konkurrent Uralkali am eigenen Leib zu spüren bekommen. Angesichts des gestern gemeldeten Gewinneinbruchs dürfte der Konzern die aggressive Preisstrategie nicht weiter verschärfen - eine gute Nachricht für K+S.
Uralkali stilisiert sich nun selbst als Opfer des Preiskampfs der Konkurrenz. Dies stimmt zumindest insofern, als der ehemalige Partner Belaruskali die Kartellvereinbarungen wohl unterlaufen hatte und damit eine Mitschuld an der Marktentwicklung trägt.
Die Russen haben unter den Rahmenbedingungen jedenfalls mächtig gelitten, der Umsatz ist 2013 um 20 Prozent auf 2,67 Mrd. US-Dollar eingebrochen, der Nettogewinn sogar um 58 Prozent auf 666 Mio. US-Dollar. Durch den Strategieschwenk, der einen höheren Absatz und eine bessere Auslastung zu Lasten des Absatzpreises vorsieht, hat sich die Lage nach Aussage des Managements im zweiten Halbjahr aber verbessert.
Doch so einer Strategie sind in einem Oligopol enge Grenzen gesetzt, weil direkte Reaktionen der großen Mitbewerber in der Regel die Folge sind - und am Ende alle leiden, genau, wie es 2013 zu beobachten war.
Der Gewinneinbruch von Uralkali ist daher tendenziell eine gute Nachricht für K+S. Der in der ganzen Branche spürbare Margendruck dürfte dazu beitragen, die Preisdisziplin wiederherzustellen. Es ist allerdings ein langwieriger Prozess, bis sich ein neues Gleichgewicht einstellt, so dass auch K+S-Aktionäre noch etwas Geduld benötigen werden.
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